Etwa 140km nördlich von Tokyo befindet sich Nikko und bietet mit seinem Nationalparkt und Teilen des Weltkulturerbes wieder eine willkommene Abwechslung zum Stadtalltag in Tokyo.
Diesmal machte ich mich also gemeinsam mit Chris und Mustafa am 24. Oktober auf um unseren kulturellen Horizont zu erweitern.
Mustafa, Chris |
Nikko war Mitte des 8. Jhs. Ein heiliger Ort und eine Ausbildungsstätte für buddhistische Mönche.
Allerdings geriet es für lange Zeit in Vergessenheit, bis 1634 der sagenhafte Schrein, Tosho-gu, als Gedenkstätte für Tokugawa Ieyasu, einen Kriegsherren, der sein Leben der Eroberung Japans widmete, erbaut wurde.
Gebetszetteln an den Bäumen am Wegesrand |
Unsere erste Sehenswürdigkeit war allerdings der Rinno- Ji
Zu diesem buddhistischen Tempel gelangt man über eine heilige Brücke an deren Stelle früher Shodo Shonin, ein Anhänger des Tendai- Buddhismus, angeblich auf dem Rücken zweier riesiger Schlangen über den Fluss getragen wurde.
Shin- kyo- bashi |
Danach ging es weiter zum Futarasana Shrine
Rheinigungsstelle |
Lena bei der rituellen Reinigung vor dem Betreten eines Tempels |
Trommelturm |
Und da das Beste bekanntlich zum Schluss kommt, war unsere letzte Sehenswürdigkeit in Nikko Tosho- Gu.
Auf dem Weg zum Tosho- Gu |
Der Toshogu ist das Mausoleum von Tokugawa Ieyasu, des Anfangs erwähntem Kriegsherren und Gründer des Tokugawa-Shogunats, die Japan seit über 250 Jahren regierte bis 1868. Der Schrein ist den Geistern von Ieyasu gewidmet und zwei andere der einflussreichsten historischen Persönlichkeiten Japans, Toyotomi Hideyoshi und Minamoto Yoritomo.
Toshogu besteht aus mehr als einem Dutzend Shinto und buddhistischen Bauten in einem schönen Wald.
Gleich zu Beginn passiert man eine fünf stöckige Pagode.
Diese besitzt jedoch kein Fundament, sondern nur einen frei schwingenden Pfosten, welcher Schwankungen bei Erdbeben ausgleicht.
Anschließend stößt man auf Nikkos Wahrzeichen.
Ein unscheinbarer heiliger Stall, Shinkyusha, ist mit der Schnitzerei der berühmten drei Affen geschmückt.
Und hinten dran folgen dann die großen und prächtigen Bauten, sowie andere Sehenswürdigkeiten
die schlafende Katze, eine Schnitzerei |
mikoshi, tragbare Shreine für fröhliche Feste |
Da der Tag noch nicht zu Ende war und wir aber noch nicht nach Hause wollten, nutzten wir anschließend einfach unser Kombiticket, stiegen in die nächste Bahn und irgendwo wieder aus.
So erlebt man japanische Wohngegenden der ruhigeren Art.
Nur das zurückkommen gestaltete sich wieder etwas problematisch.
Nach dem wir vom Schaffner höflich aus dem Express- Zug komplementiert wurden, da dieser nicht in unserem Ticket enthalten war, mussten wir eine gute Stunde auf die nächste Bahn warten.
Doch zu dritt geht auch diese Zeit schnell um.