Am 11. August 2010 habe ich Deutschland verlassen um 10 Tage in einem Meditations- Retreat auf der Insel Ko Phangan zu besuchen und anschließend ein fünf monatiges Praktikum bei einem Produktdesigner in Tokio zu absolvieren.
Auf den folgenden Seiten könnt Ihr nun verfolgen was man auf einer Reise durch Asien und die Millionen- Metropole Tokio so erlebt.
Viel Spaß
Eure Lena

Mittwoch, 29. September 2010

Ein Spaziergang durch Ikebukuro


Wo findet man neue Ideen? Bestimmt nicht zu Hause in den eigenen vier Wänden, die man jeden Tag sieht. Also hab ich heute mal einen kleinen Nachmittagsausflug in das Stadtviertel Ikebukuro gemacht.

Hauptbeschäftigungsmöglichkeit ist hier wie immer das Shoppen aber wenn man sich ein bisschen umhört gibt es in Ikebukuro noch mehr zu sehen.


Mein erstes Ziel war das Bosai- Kann, das Erdbebensimulationszentrum.
Hier kann der Umgang mit einer Erdbebensituation erprobt werde. Leider war das gute Haus heute so ausgebucht, dass ich mich nur ein bisschen umschauen konnte.

U.a. anhand von Modellen und Tafeln wird einem das richtige Verhalten dargestellt
 
Also zog ich nach kurzer Zeit weiter...

Tokyo Metropolitan Art Space


...zum Japan traditional craft Center.
Diese Zentrum wird vom Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industriebetrieben und zeigt eine Vielfalt an traditionellen Handwerkskünsten.
Hier können Künstler Ihr Handwerk präsentieren und auch verkaufen, während Besucher sich einen kostenlosen Überblick über die japanische Handwerkskunst verschaffen können.

Einheimisch Holzsorten

Ein japanischer Schreiner

Selbst Schraubzwingen sind hier zierlich und filigran







Und da hier ehr schon alles recht kostspielig ist bleiben wir doch einfach bei den Sachen die keinen Eintritt kosten und somit war meine nächste Anlaufstelle das Amlux.




Hierbei handelt sich um ein Autohaus von Toyota, das allerdings mehr als nur ein Autohaus ist.




Über drei der fünf Etagen eröffnet sich eine kleine Erlebnis- und Spielwelt, in der man  simple PS3 Autorennen fahren kann aber auch Sicherheitssysteme Probefahren kann.



Man kann Toyotas Roboter beim Trompeten zuhören oder wie ich: zu Feier des 25 jährigen Geburtstags von Amlux auch noch meine Lieblingsblume bei einer kleinen Tombola gewinnen.

Da wird das Zimmer doch gleich viel wohnlicher

Samstag, 25. September 2010

Ueno

Heute gab es mal ein bisschen Kultur innerhalb Tokyos.
Gemeinsam mit Mustafa, einen Studenten aus Deutschland, machte ich mich auf in den Ueno- Koen (Ueno- Park).
Es ist Tokyos ältester Park und zählt zu den berühmtesten Grünanlagen inmitten des berauschenden Stadtlebens.
 
Hier in diesem Park findet im Kiyomizu Kannon- do Tempel alljährlich Ende September das Ningyo- kuyo Fest statt.
Paare mit Kinderwunsch bringen der tausend- armigen, buddhistischen Göttin der Barmherzigkeit, Senju Kanno, Puppen, in der Hoffnung, dass sich Ihr Kinderwunsch erfüllen wird.
Am 25. September werden diese Puppen dann im Rahmen einer Zeremonie verbrannt.

Ansprache eine Mönches

 


Das Feuer zur Verbrennund der Puppen

Puppen die verbrannt wurden






Nach dem wir den Park noch ein wenig ausgekundschaftet hatten machten wir noch einen Spaziergang durch die Ameyoko- Arkade.





Ein Teich voller Lotos- Blumen

Hier befand sich früher ein Schwarzmarkt und auch heute werden hier allerlei Dinge feil geboten.
Von günstiger Kleidung, über Obst und Gemüse, bis hin zu frischem Fisch.



Oktopus in knalligem Pink... ob das noch schmeckt?

Mustafa


Mittwoch, 22. September 2010

Ab in die Berge

Es ist wieder Wochenende, um genau zu sein, Sonntag, der 19.10.2010, und da wir unter der Woche schon genug in der Stadt sind ging es diesmal nach Hakone.

Grün: Hakone, Rot: Tokyo, Orange: Mt. Fuji
Hakone ist eine Kleinstadt in mitten eines gebirgigen Vorlandes namens Fujisan, etwa 100km von Tokyo entfernt.

Hier gibt es Natur Pur: den Fuji- Hakone—Izo- Nationalpark, den Ashisee und Vulkane, die zum Teil noch aktiv sind.

Also trafen Laura, Laura, Marius und ich mich um 8:45 Uhr in Yojogi- uehara (Tokyo) um von dort aus mit der Odakyu- Line nach Odawara zu fahren. In Odawara stiegen wir dann um in die Hakone- Tozan- Line um nach einem weiteren Umstieg mit einer 8km/h schnellen, total überfüllten Bahn weitere 45 Minuten nach Gora zu gelangen.
Ab Gora hieß es dann noch einmal Cable- Car und Ropeway fahren und schon waren wir zwischen 11:00 Uhr und 11:30 in Owakudani, unserem ersten Ziel.

Ropeway zur Bergstation



Im Hintergrund austretender Dampf aus dem Vulkan



Owakudani (1044m), das Höllental, entstand durch frühere Vulkanausbrüche und heute ist es für seine heißen Schwefelquellen bekannt, in denen unter anderem die „Black Eggs“ gekocht werde.
Diese Eier sollen einem, angeblich, ein langes  Leben bescheren. Also probierten wir auch einmal eines dieser Eier. Und mein Fazit: es schmeckt wie jedes andre gekochte Ei und schwarz ist nur die Schale, aber vielleicht werde ich ja jetzt steinalt.




Auf zu den frisch gekochten Schwefeleier
 
Prodelndes Schwefelbad

Hier werden gerade Eier aus dem Schwefelbad geholt.

Und noch was darf in Japan auch auf dem Berg natürlich nicht fehlen...

Hello Kitty



Und sogar Frankfurter gibt`s hier oben

Von hier aus wollten wir nun über und um die Berge zu einer anderen Ropeway- Station wandern, die uns schließlich wieder nach unten bringen sollten.

Doch den Hiking- Pfad zu finden war zunächst nicht so einfach.



Nach einigen Hin- und- Hers hatten wir Ihn schließlich doch gefunden und machten uns auf den Weg auf den Mount Kami (1,438m).

Wow... ein Wegweiser



Doch die Zeit drängte ein wenig, wenn wir die letzte Ropeway bergab noch erwischen wollten, also ging es auch gleich weiter zum Mount Komagatake (1,357m).
Die Euphorie war groß als wir nach knapp dreiStunden (gegen 16:15Uhr) Bergwandern und viel Schwitzen unser Ziel erreichten.

Geschafft :-)


Nach einem kurzen Genuss über die Aussicht sollte es dann Richtung Ashisee gehen um dort mit einem der touristischen Piratenschiffe zu fahren.











Dach dann begann unser Chaos:
Zunächst hatte ich meine Fahrkarte verloren. Diese beinhaltete so eigentlich alles: Anreise, Rückreise, einige Verkehrsmittel in Hakone und Eintrittsvergünstigungen in Museen und dergleichen.
Also standen wir da an der Gondel, zu viert mit drei Tickets. Doch der Kontrolleur hatte Erbarmen und ließ uns alle vier mit der Gondel fahren, wobei eigentlich keiner von uns mit dieser Bahn und unserem Ticket hätte fahren könne, da sie nicht im Ticket inbegriffen war.
Aber wir kamen ohne Extrakosten unten an und ich hatte auch so langsam meinen Ticketverlust verdaut, da kam der nächste Schock.

Auch die Boot die hier abfuhren waren nicht inbegriffen und fuhren um 17:00 Uhr eh nicht mehr.
Und ein Bus der uns zu den Schiffen bringen konnte die inklusive waren fuhr auch nicht mehr.
Und wir kommen wir jetzt wieder hier weg? Laufen? Um den halben See?... Zunächst mussten wir das leider annehmen und einen Laden wo wir uns etwas zur Stärkung hätten kaufen können gab es auch nicht.
Doch dann unsere Rettung, es fuhr noch ein Bus. Diesen mussten wir zwar alle extra bezahlen, aber wir kamen wenigstens wieder zu unsern Cable- Car, die uns zurück nach Gora brachte, von wo aus wir wieder den Rückweg über Hakone nach Tokyo antreten konnten.
Und Gott sei Dank haben wir mich überall mit durch bringen können, ohne dass ich noch einmal was extra zahlen musste.

Am Ende sind wir zwar kein Schiff gefahren (wer denkt auch schon dass ein Ausflugsort zwischen 15:45 Uhr und 17:00 Uhr komplett dicht macht?) und mussten einen Bus extra zahlen, aber es war doch mal wieder eine Erfahrung die in Erinnerung bleibt.
Und die Aussicht und ein kurzer Blickkontakt mit Mount Fuji waren es allemal