Am 11. August 2010 habe ich Deutschland verlassen um 10 Tage in einem Meditations- Retreat auf der Insel Ko Phangan zu besuchen und anschließend ein fünf monatiges Praktikum bei einem Produktdesigner in Tokio zu absolvieren.
Auf den folgenden Seiten könnt Ihr nun verfolgen was man auf einer Reise durch Asien und die Millionen- Metropole Tokio so erlebt.
Viel Spaß
Eure Lena

Freitag, 17. September 2010

Lena im Design- Himmel


13.09.2010
Ein Besuch im National Art- Center, Tokyo (Roppongi)

Dank Natsumi, der Assistentin meines Chefs, die zusätzlich im National Art Center Arbeitet und mir bei unserem ersten Treffen eine Freikarte für die Ausstellung über Man Ryan schenkte, konnte ich auch mal ein Tokyoter Museum von Innen betrachten.

Doch auch das Gebäude an sich ist schon eine Sehenswürdigkeit.
Entworfen wurde es 2006 von dem japanischen Architekten Kisho Kurokawa, der Mitbegründer einer Künstlergruppe namens „Metabolismus“ war. Diese Künstler/ Architekten sahen für Ihre Gebäude keine starren Formen vor, sondern flexible Strukturen.
Das Gebäude ist von einer wellenförmigen, vertikalen Form geprägt.




Und auch im Inneren bietet sich für Designliebhaber auch ohne Ausstellung ein kleines Paradies:
Designerstühle wo man hin schaut…

Shell Chair von Hans J. Wegner
… und mittendrin der von meinem momentanen Arbeitgeber Hiromichi Konno

RIN von Hiromichi Konno; im Hintergrund Egg- und Swanchair von Arne jacobsen


Die Ausstellung die ich mir anschaute berichtete über Man Ray


Man Ray wurde unter dem Namen Emmanuel Radnitzky in Philadelphia 1890 geboren und gilt als in berühmter Vertreter Künstler im Bereich der Photographie, Malerei und des Designs im zwanzigsten Jahrhundert.

Nach dem er ein Angebot für ein Architekturstudium ablehnte entschied er sich für das Designstudium.
Man Rays Leben spielte sich abwechselnd in den USA und in Frankreich ab.
Nachdem er 1915 Marcel Duchamp kennen gelernt hatte folgte er diesem nach Paris.
Auf Grund der angespannten Lage in Europa währen des zweiten Weltkriegs floh er allerdings 1940 wieder zurück in die Vereinigten Staaten. Doch Frankreich blieb seine Heimat des Herzens und so kehrte er 1951, nach dem er hörte, dass viele seiner Werke den Krieg überstanden hatten, wieder zurück nach Paris, wo er im November 1976 im Alter von 86 Jahren starb.

Die meisten seiner Werke stammen aus der Photographie.
Er Porträtierte berühmte Persönlichkeiten Hemingway, Strawinsky und Picasso und dokumentierte deren Werke.
In den 20ern arbeitete er unter anderem als Starphotograf für Magazine wie die Vogue und Vanity Fair.
Aber auch seine Arbeit als Produktdesigner ist nicht zu vernachlässigen. So brachte er hier sein Hobby, das Schachspielen, in seinen Beruf mit ein und designte zahlreiche Schach- Sets.
Seine Kunst, für die er auch zahlreiche Auszeichnungen, wie eine Goldmedaille zur Biennale 1961 in Venedig, erhielt, widmete er vor allem dem Dadaismus und dem Surrealismus.

Auf meinem Weg zurück nach Hause musste ich dann noch diese kleine Sehenswürdigkeit in einem Hintergässchen aufnehmen



 
16.09.2010
Stühle, Stühle und noch mehr Stühle

Nicht dass es im National Art Center schon vor Designerstühlen Gewimmel hätte…  nun auch noch ein Besuch im Showroom von Fritz Hansen.

Showroom Fritz Hansen

Fritz Hansen ist ein dänischer Möbelhersteller der Klassiker wie den Egg- Chair (und viele andere Stühle) von Größen wie Arne Jacobs produzieren und verkaufen, oder den China Chair von Hans J. Wegner aber eben auch den RIN von meinem Arbeitgeber Hiromichi Konno.

Er war es schließlich auch der es mir ermöglichte mir einen Vortrag von dem dänischen Designer und Awardgewinner Kasper Salto, über seinen neuen Stuhl NAP, an zu hören.
Der Vortrag war sehr interessant und für meine aktuelle Arbeit sehr hilfreich. So manch ein Dozent wäre froh, wenn ich auch in der Uni mal so aufmerksam zu gehört hätte.

Kasper Salto, sein Stuhl NAP und Ich


17.09.2010
Interior Collection

Und gleich einen Tag darauf ging es für mich auch schon wieder zur nächsten Stuhl. Show.
Diesmal handelte es sich um eine Ausstellung in der Kumin Galerie, welche neben dem Meguro Museum of Art, in Tokyo liegt.
Hier haben sich Interior- Shops aus Meguro zusammen getan und einen kleinen Überblick über den Zeitlichen Wandel des Stuhldesigns zusammengetragen.
auch hier waren wieder Stielikonen wie der Egg- und der Swanchair, Lili (Arne Jacobsen) und RIN (Hiromichi Konno) zu sehen.






v.l.n.r. Space chair by Jehs+Laub, Lily by Arne Jacobsen, RIN by Hiromichi Konno

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