Am 11. August 2010 habe ich Deutschland verlassen um 10 Tage in einem Meditations- Retreat auf der Insel Ko Phangan zu besuchen und anschließend ein fünf monatiges Praktikum bei einem Produktdesigner in Tokio zu absolvieren.
Auf den folgenden Seiten könnt Ihr nun verfolgen was man auf einer Reise durch Asien und die Millionen- Metropole Tokio so erlebt.
Viel Spaß
Eure Lena

Montag, 11. Oktober 2010

Ein Besuch beim kaiser

Mal wieder Feiertag: der dritte seit meinem Praktikumsbeginn vor knapp fünf Wochen.
Also nutze ich das schöne Wetter und schau mir mal wieder Tokyo an.
Aber wo soll`s hin gehen?

Ich entschied mich kurzerhand für den Kaiserpalast und dessen Umgebung.

Chyoda-ku im Zentrum Tokyos

Der kaiserpalast ist leider nur zwei Mal für die Öffentlichkeit zugänglich. Aber die Gärten um den Palast sind auch einen Besuch wert.

Der kaiserpalast ist Tokyos geographisches und Geistiges Zentrum. Er ist der ständige Wohnsitz der Kaiserlichen Familie.
Früher befand sich hier die Edo- Burg, deren Überreste man bei einem Spaziergang durch die heutigen Gärten besichtigen kann.
Der eigentliche Kaiserpalast wurde im 2. Weltkrieg zerstört und so wurde 1968 eine Nachbildung des historischen Palastes auf dem heutigen Gelände errichtet.

Von der Kudanshita- Station aus passierte ich das Toyasu- Tor im Norden des Kitanomarui- Park.
Diese Tor ist das ältestest der Edo- Burg. Es wurde 1636 errichtet.





Nach ein paar Schritten kommt man schließlich am Nihon Budikan vorbei. Diese legendäre Konzerthalle bietet für über 14 000 Menschn platz und diente schon den Beatles als Bühne.


Ein kliener schwenker nach rechts und schon ist man in einer anderen Welt. Kennt man sonst nur menschenüberfüllte Metros und Straßen, so ist man hier im Garten Eden gelandet.
Grün so weit das Auge reicht, Familien, die sich lachend beim Picknick vergnügen, Wasserläufe und Stille die schon ganz ungewohnt zu sein scheint.












Lässt man den Nördlichen Teil der Gärten hinter sich, erreicht man auch schon die nächste Parkanlage: Higashi- Gyoen, der Ostteil des kaiserlichen Palastgartens.
Hier haben nur eine begrenzte Anzahl an besuchern zutritt so dass die beiden Polizisten auf dem folgenden Bild den ganzen tag damit beschäftigt sind, ein- und austretende Gäste zu zählen.

"Klick" einer raus, "klick" einer rein...


 Hier passiert man nun als erstes die Tenshudai Donjon Base, welche 1607 erbaut wurde insgesamt auf einer Höhe von 58 Metern liegt.



Von oben hat man dann einen wunderschönen Blick über den Park.


Im Hintergrund Marunochi

Und auch hier kann man das herrliche Grün über unendlich viele kleine Seitenpfade genießen und hinter jedem Baum eine neue Schönheit entdecken


Tee- Pavillon
 


Der reichtum der Kasierfamilie schwimmt natürlich auch im Teich.



Schließlich verließ ich den Park über das Ote- mon- Tor im Osten Chiyodas wobei ich eines der Wachhäuser passierte. 
Hier lebten zur Zeit Edos über 100 Samurai und kontrollierten jeden der das Tor passierte.




Um eventuell doch noch einen Blick auf den kaiserpalast erhaschen zu können wanderte ich weiter nach Süden zum äußeren Garten des Kaiserpalastes.


Kontrastprogramm: Historische Mauern des Kaiserpalastes neben modernen Hochhausvierteln



Das berühmteste Wahrzeichen des Palastes: die Doppelbrücke Niju- bashi

 Gegenüber des Kaiserpalastes befindet sich Marunochi, das eigentliche Machtzentrum in dem sich Ministerien, internationale Geldinstitute und Großunternehmen niedergelassen haben.


Blick auf Marunochi

Kusunoki- Masashige- Statur

Nach nun über zwei Stunden Fußmarsch durch die Kaiserlichen Gärten habe ich mich dann weiter in Richtung Hauptbahnhof gemacht. Hier wollte ich mir als nächstes das Tokyo- International- Forum anschauen doch vorher gab es eine nette Abwechslung.
Wie das bei Touristen so ist, die als Westler gemeinsam vor der Infomap stehen, kommt man natürlich ins Gespräch und so habe ich kurzerhand mit zwei netten Herren aus England und Italien einen Eiscafé genossen und ein paar Tipps für „Einen- Nachmittag- In – Tokyo“ weitergegeben, da für einen der beiden Herren die Reiser am nächsten Tag schon wieder weiter ging.


Touristen unter sich

Anschließend stattete ich dann aber doch noch dem Forum einen Besuch ab.
Es wird hauptsächlich für große Tagungen und Kongresse genutzt ist aber aus architektonischer Sicht sehr ineressant.
1996 wurde es von Rafael Vinoly entworfen der mit seinem Werk Japans ersten internationalen Architekturwettbewerb gewann.





Und da ich nun schon fast da war machte ich noch einen, nicht ganz so kleinen Bogen, an der Tokyoter Börse vorbei, die allerdings an Feiertagen geschlossen ist und ich sie somit nur von außen betrachten konnte.





Nach schließlich vier Stunden Fußmarsch und viel Sonne machte ich mich nun totalmüde auf den Heimweg. 

Meine Wanderroute

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